Dienstag, 8. November 2016

Indonesien - von Jakarta bis nach Bali


Hallo ihr Lieben!

Die letzten zwei Wochen meines Trips quer durch Indonesien sind wirklich schnell vergangen, und ich gewann noch einmal so viele unterschiedliche Eindrücke. Nun bin ich schon seit einigen Wochen wieder in Deutschland, fand vorher allerdings kaum die Zeit, diesen Eintrag zu schreiben - durch den Umzug nach Saabrücken und die neue Uni war ich zu sehr beschäftigt.
Es ging also los: Von Singapur starteten wir unsere Reise nach Jakarta, auf die indonesische Insel Java. Dadurch, dass unser Flug Verspätung hatte, kamen wir erst abends in der Hauptstadt an. Dort wurden wir von unserem neuen Guide Hans abgeholt. Er selbst kommt aus Lombok, eine Nachbarinsel von Bali. Im Hotel kamen vier neue Mitreisende dazu, und wir lernten uns beim Abendessen besser kennen. Leider verwechselte ich beim Essen eine grüne Chili mit einer Gurke, also aß ich die ganze Chili auf einmal - und wurde somit schonmal an das viel schärfere Essen in Indonesien gewöhnt! Am nächsten Tag ging die Reise schon weiter in ein kleines Fischerdorf, wo wir bei einer Gastfamilie übernachten würden. Der Abschied von Jakarta fiel mir nicht sehr schwer, denn wie sich herausstellte, mochte ich die indonesischen Großstädte überhaupt nicht - laut, dreckig, heiß und überfüllt boten sie mir keinerlei Freude. Im Dorf angekommen, überraschte uns der erste Monsunregen. Morgens und tagsüber ist es auf Java im September sehr heiß, abends und nachts "kühlt" es sich ab durch den Monsun. So einen Regen habe ich noch nie vorher gesehen, es war als würde man 1000 Badewannen gleichzeitig über der Erde ausschütten - ununterbrochen! Also machten wir es uns bei der Gastfamilie in den Mehrbettzimmern gemütlich. Es wurde für uns gekocht und bis abends saßen wir noch beisammen, spielten Spiele und bestaunten die vielen kleinen Geckos an den Wänden. Am nächsten Tag waren wir im Dschungel unterwegs und sahen wild wachsende Bananen, Papayas, Durians (Stinkfrucht) und viele andere Obstsorten. Die Kinder im Dorf freuten sich sehr über unseren Besuch, wir verteilten Süßigkeiten, plauderten auf Englisch und spielten Fußball. Sie riefen immerzu "buleh", was soviel wie "Weiße" bedeutet. Viele von ihnen haben noch nie zuvor Europäer gesehen und waren total aufgeregt. 
Unsere Reise ging dann weiter nach Yogyakarta, wo es mir allerdings sehr gut gefiel. Insgesamt drei Tage verbrachten wir in der Großstadt mit nur circa 500.000 Einwohnern. Yogyakarta ist das Zentrum der traditionellen javanischen Kultur, in der Umgebung befindet sich zum einen der Borobudur Tempel, der größte buddhistische Tempel in Südostasien und der Prambanan Tempel, der größte hinduistische Tempel Indonesiens. 
Der Borobudur Tempel war bei Sonnenaufgang wirklich beeindruckend, die Stupa ist seit 2010 UNESCO-Weltkulturerbe. Der Tempel ist eine Nachbildung des Universums, in drei Welten und neun Stufen unterteilt. Bis zur achten Stufe können die Menschen das Bauwerk erklimmen, doch die neunte Stufe bildet die "Welt der Götter", welche unerreichbar für den Menschen ist. Mit seinen glockenförmigen Stupas ist der Tempel ein beliebtes Fotomotiv für Besucher. 
Unweit davon befindet sich der Prambanan Tempel, welcher seit einigen Jahren restauriert wird. Er besteht aus vielen kleinen, einzelnen Tempeln, für jede Gottheit gibt es einen. Ein Besuch lohnt sich in jedem Fall, es sind Karten für beide Tempelanlagen zu erwerben; jedoch beginnt die Anfahrt schon gegen 7 Uhr morgens.
Unsere nächste Station war der Mount Bromo, ein bis heute aktiver Vulkan im Bromo Tengger Semeru Nationalpark. Von unserem Hotel aus konnten wir den zu der Zeit rauchenden Vulkan sehen, in über 2000 Höhenmetern. Um den Sonnenaufgang zu sehen, ging der Tag um 3 Uhr morgens los - zunächst fuhren wir mit Jeeps, dann ging die Strecke zu Fuß weiter. Der Aufstieg hatte es in sich, schon nach wenigen Minuten merkten wir, dass der steile Weg sich noch einige Höhenmeter vor uns erstrecken würde. Dadurch, dass es stockdunkel war, bemerkten wir die Höhe zunächst gar nicht. Nach einer halben Stunde waren wir oben an der Aussichtsplattform angekommen, völlig erschöpft und hungrig. Doch der Aufstieg hatte sich gelohnt, wir wurden Zeugen eines wunderschönen Sonnenaufgangs, im Vordergrund die Berge und der Bromo. Erst als wir gegen 5 Uhr den Rückweg antraten, sahen wir, welche steile Strecke wir da zurückgelegt hatten. Viele Wege waren unbefestigt und mit großen Steinen übersäht, doch wir kamen allesamt heil unten an. Der Klimawechsel machte jedem von uns ziemlich zu schaffen, von 30 Grad auf 5 in wenigen Stunden gingen nicht spurlos an einem vorbei.
Dafür ging es dann an den Ort, auf den ich mich mit am meisten bei der Reise gefreut habe: Ins Mojo Surf Camp auf Red Island. Der Himmel war wieder blau und wir waren endlich mal wieder am Strand. Die Kulisse, die sich uns bot war wirklich paradiesisch, und alle freuten sich auf die Surfstunde. Abends saßen wir noch mit den anderen Camp-Bewohnern zusammen und relaxten im Pool. Am nächsten Morgen wurden wir eingewiesen in die Kunst des Surfens, zogen uns das Surfshirt über und schnappten uns ein Board. Die Surflehrer hatten sehr viel Geduld mit uns, wir probierten es immer wieder, die Welle zu kriegen und dann aufzustehen. Ich dachte erst, eine Stunde wäre zu wenig Zeit, um zu surfen. Die Zeit ging auch wirklich schnell um, und erst als es vorbei war, merkten wir, wie kaputt wir waren. Das machte sich in den Folgetagen durch Muskelkater in den Armen, Schultern und im Bauch bemerkbar. Außerdem hatte ich überall blaue Flecken und einen schlimmen Sonnenbrand, natürlich! Dafür hatten wir so viel Spaß beim Surfen und konnten den Tag dann entspannt im Camp ausklingen lassen. 
Unsere letzte Station war Bali - auch ein absolutes Highlight, auf das ich mich riesig freute. Mit der Fähre überquerten wir das Meer bis nach Gilimanuk. Die Busfahrt zu unserem Hotel in Permuteran war malerisch, überall sahen wir kleine Tempel und natürlich das Meer. Wir übernachteten in einem Lodge mit kleinen Hütten und einem wunderschönen Pool. Am nächsten Tag stand ein Schnorchelausflug auf der Insel Menjangan an - wohlbekannt auf der Insel für sein kristallklares Wasser und seine Vielzahl an Fischen und Korallen. Der Nationalpark hielt, was er versprach und als wir ankamen, sahen wir unendliche Weiten an blauem Ozean. Ich, die noch nie zuvor im Leben geschnorchelt war, erlebte einen gewaltigen Schreck, als ich das erste Mal durch die Taucherbrille nach unten schaute. Ich hatte wirklich Angst vor der Tiefe und musste mich erst daran gewöhnen. Als ich den Dreh raus hatte, kam ich aus dem Staunen nicht mehr raus: Ich sah so viele verschiedene Fische, darunter auch Clownsfische. Es sah alles so unwirklich aus, als würde man sich eine Reportage im Fernsehen anschauen. Nach einigen Stunden aßen wir an einem winzigen Strand zu Mittag und machten uns dann auf den Rückweg. Allerdings nicht, ohne zu merken, dass quasi alle aus der Gruppe einen heftigen Sonnenbrand abbekommen hatten. Wieder im Hotel angekommen, erkannten wir dann das Übel: Feuerrot erstreckte er sich auf die komplette Rückseite des Körpers. Für einige war das wirklich fatal, denn sie würden in zwei Tagen wieder abreisen und stundenlang im Flugzeug sitzen müssen. Also cremten wir, was das Zeug hielt und mieden so gut es ging die Sonne. Ich bereute es, mir keinen "vernünftigen" Sonnenschutz in Deutschland gekauft zu haben. 
Da nun die letzten Tage der Reise angebrochen waren, entschied ich mich für drei Tage im Hotel, um meine Eindrücke verarbeiten zu können und um mich zu regenerieren von den vielen Bus- und Zugfahrten. In Candi Dasa verbrachte ich also mit zwei Freundinnen die letzten Tage in einem kleinen Resort namens Ganesh Lodge, das eine Französin führte. Dort gab es eine Mischung aus französischen Spezialitäten und indonesischer Küche. Den allerletzten Tag der Reise verbrachte ich in Denpasar beziehungsweise Jimbaran, in der Nähe des Flughafens. Meine Freundin Isabel war zufällig mit ihrer Familie zur gleichen Zeit auf Bali und wir schafften es, uns für ein paar Stunden zu sehen. Da ich nicht noch einmal meinen Flug verpassen wollte, war ich schon früh am Flughafen und versuchte, die Zeit zu überbrücken. Der erste Flug von Denpasar nach Dubai ging neun Stunden - der längste Flug, den ich je hatte. Ich war froh, mir in Dubai die Beine vertreten zu können, bis zum nächsten Flug nach Hamburg waren es noch vier Stunden. Als ich dann endlich in Hamburg angekommen war und im Zug nach Wolfsburg saß, war ich schon über 36 Stunden unterwegs. Ich freute mich unendlich auf meine Familie und Freunde, ich war nur einen Monat weg, doch es fühlte sich viel länger an. 
Alles in allem nehme ich unzählige Eindrücke von dieser Reise mit, ich bereue keine Sekunde davon - es gab natürlich nicht nur gute, sondern auch weniger gute Tage, aber in der Gruppe haben wir uns immer wo es ging unterstützt. Ich nehme viele Freunde mit von dieser Reise, der Abschied fiel nicht leicht, aber es war kein "Lebewohl", sondern nur ein "Bis bald". 
Nun weiß ich, welche Städte oder Inseln ich nochmal bereisen möchte, und welche weniger. Ich habe einen vielschichtigen Einblick in die Kultur Südostasiens gewinnen können - vor einem Jahr hätte ich noch nichtmal zu träumen gewagt, dass ich mich eines Tages dort wiederfinden würde. Wieder einmal lernte ich, mir selbst ein Urteil über einen Ort zu bilden, anstatt vorherrschenden Stereotypen oder Meinungen Glauben zu schenken. Auch das alleine reisen ist eine Erfahrung, die sich lohnt - man wächst unheimlich daran. 
Der große Nachteil daran: Das Reisen wird zu einer Sucht. Man will noch viel mehr sehen als vorher, andere Städte, Länder, Kontinente, Kulturen...Meine nächste Reise steht auch schon an, und zwar an das entgegengesetzte Ende der Welt, nach Kanada. Im Rahmen einer Exkursion von der Uni werde ich im Februar mit meinem Kurs nach Québec und Montréal fliegen - also stay tuned!

Eileen



Dschungel auf Java

Borobodur Tempel

Borobodur Tempel
Prambanan Tempel
Mount Bromo - der immer noch aktive Vulkan auf Java
Sonnenaufgang um 4 Uhr morgens am Mount Bromo
Am Strand von Red Island
Red Island

Instruktionen des Surflehrers

Surfstunde im Mojo Surf Camp

Surfen auf Red Island
Korallenriff und Fische im kristallklaren Wasser

Schnorcheln im Nationalpark

Nationalpark Menjangan auf Bali

Mein Blick vom Hotelzimmer auf Bali

Dienstag, 11. Oktober 2016

Besties on the road

Hallo zusammen!

Es gibt Neuigkeiten in Bezug auf diesen Blog - und zwar haben meine beste Freundin Julia und ich (die meisten kennen sie) beschlossen, diesen Blog zusammen zu schreiben. Sie kommt aus München und kann von dort einiges berichten, außerdem war sie für ein halbes Jahr in Strasbourg für ein Auslandssemester. Da wir sowieso sehr oft zusammen verreisen, schreiben wir ab sofort zusammen an unserem kleinen Reise-Blog.

Wir ändern nun auch den Namen des Blogs: Ab sofort sind wir unter www.bestiesontheroad.blogspot.de zu erreichen.

Viel Spaß weiterhin beim Lesen,
Eileen

Strasbourg mon amour

Coucou les cocos,

Eileen, meine bessere Hälfte, (nein, wir sind kein Paar sondern besties!) hat mir seit kurzem ihren Blog mit anvertraut. Daher will ich diese Chance nutzen, um meine Eindrücke und Erlebnisse aus Strasbourg mit euch zu teilen.

Die letzten sechs Monate habe ich in dieser wunderschönen Stadt verbracht. Im Laufe meines Studiums habe ich mich für ein Auslandspraktikum entschieden und so kam es, dass ich mich eines Tages im Elsass befand.

Auch wenn es für mich als professionellen chiller-genießer-  aka. dafür-in-der-Klausurenphase-richtig-reinhauen-Student schwer ist, mein Praktikum mit meiner gewohnten "work"-life-balance zu verbinden, so habe ich in den letzten Monaten doch das ein oder andere Schmuckstück entdeckt:

Restaurants:

Wer in Strasbourg ist muss natürlich erstmal einen guten Flammkuchen essen gehen. Auch wenn ich noch immer nicht den "perfekten" Flammkuchen gefunden habe, so haben mich doch immer wieder die Angebote von "La nouvelle poste"  und der "Académie de la bière" überzeugt. Bei letzterem gibt es auch - wer hätte das gedacht - eine ausgezeichnete und vielfältige Auswahl an internationalen Biersorten. Unbedingt die Touristen-Fallen im Stadtteil "La Petite France" vermeiden. Hier sind die Gerichte überteuert und meiner Erfahrung nach geschmacklich enttäuschend.
Eine fast genauso beliebte Mahlzeit sind die sogenannten "Tartines". Dabei handelt es sich um eine dicke Scheibe Brot, die je nach Geschmack und Belieben mit allerlei leckeren Zutaten belegt und überbacken wird. Die besten Tartines gibt es in der "L'épicérie"; ein klitze-kleines Bistrot in einer Seitengasse nicht weit vom Place Kléber. Abgesehen vom guten Geschmack der Tartines, ist auch die rustikale und gemütliche Inneneinrichtung sehr sympathisch, sodass sich ein Besuch in jedem Fall lohnt.
Wer wirklich traditionell essen gehen möchte und kein Studenten-Budget hat, der sollte sich das "Maison Kammerzell" nicht entgehen lassen. Das Restaurant befindet sich direkt neben der Kathedrale in einem der ältesten Gebäude Strasbourgs. Abgesehen von einem schönen Blick auf den Münster gibt es hier auch ausgezeichnetes Essen und ein tolles Angebot an edlen Weinen. Dennoch muss man bei dieser zentralen Lage auch immer mit vielen Touristen rechnen.
Für Weinliebhaber empfiehlt sich ebenso der Weinkeller in der "Cave des Hospices de Strasbourg" Das Gebäude steht seit 1395 (!) und beherbergt historische Weine, die fast genauso alt sind, wie das Gebäude selbst. Neben der interessanten Geschichte des Gebäudes gibt es hier auch regelmäßige Weindegustationen, die so manches Herz höher schlagen lassen.
Wer genug vom elsässischem Sauerkraut und von fleisch-lastigen Gerichten hat, der kann sich auch mal an etwas exotischeres ranwagen. Das "Mandala" ist ein großartiges und außergewöhnliches Restaurant. Nicht nur die Inneneinrichtung ist mit ihren vielen Holzmöbeln und Deckenbeleuchtungen überragend, sondern auch die Karte bietet einige ungewöhnliche Zusammenstellungen an. Das Konzept "Elsass meets Vietnam" mag zunächst sehr skurril und unpassend erscheinen; wurde aber unglaublich gut umgesetzt. Wer hätte zum Beispiel gedacht, dass Ziegenkäse zu Glasnudeln in Frühlingsrollen passen?! Die Preise sind für den tollen Service, das kunstvolle Anrichten der Gerichte und den außergewöhnlich guten Geschmack sehr fair. Hauptgerichte gibt es ab 14€.
Auch Burger-Fans kommen hier auf ihre Kosten. Das "Au pied de Mammouth" bietet ein vielseitiges Angebot an Burgern, Pommes und Fish and Chips. Unbedingt die hausgemachten Soßen dazu bestellen! In Strasbourg gibt es zwei Filialen; es ist aber keineswegs eine 0815-Kette! 
Die besten veganen Burger gibt es bei "Velicious". Das Restaurant liegt etwas außerhalb des Zentrums; dennoch lohnt sich die Anfahrt! Die Burger sind wirklich köstlich und auch das große Angebot an veganen Desserts lässt keine Wünsche offen. Jedoch empfiehlt es sich hier unbedingt zu reservieren; das Restaurant ist sehr beliebt und hat nicht all zu viele Sitzgelegenheiten.
Eine absolute Neuentdeckung ist das "Habibi". Hier gibt es syrische Spezialitäten und nicht nur den besten Hummus, sondern auch die besten Falafel der Stadt. Das Angebot lässt sowohl Karnivore als auch Veganer- und Vegetarier-Herzen höher schlagen. Ein weiterer Pluspunkt ist das Preis-Leistungs-Verhältnis. Zu Studentenpreisen bekommt man hier volle Teller mit jeder Menge Leckereien. Für Fans der orientalischen Küche ein absolutes Muss.
Wer nach Feierabend gerne ein Bierchen trinkt, sollte (am besten während der Happy-Hour) zu "L'Atelier d'Grand Père" gehen. Auch hier kann man gut Tartines und Burger essen; die Gerichte wechseln jede Woche und werden somit nie langweilig. Auch der hausgemachte thé glacé ist zu empfehlen, aber nicht immer verfügbar (je nach Lust und Laune des Grand-Père). Das Restaurant ist ebenfalls in einer kleinen Seitengasse nicht weit vom Place Kléber und wird durch die etwas versteckte Lage selten von Touristen besucht. Hier kann man bei schönem Wetter draußen sitzen und den Abend entspannt ausklingen lassen.
Wer es weniger ruhig mag, der sollte unbedingt ins "Barco Latino" gehen. Bei der Tram-Station "Gallia" gibt es mehrere alte Boote, die als Restaurants, Bars oder Clubs genutzt werden. Jeden Mittwoch bietet das Barco Latino von 19-22 Uhr für 15€ ein Tapas-All-You-Can-Eat an. Drinks (Bier, Wein, Sangria und Punsch) sind ebenso inclusive. Nachdem man sich die Bäuche voll geschlagen hat geht es ab auf die Tanzfläche. Abwechslungsreiche lateinamerikanische Musik macht in wenigen Minuten das Restaurant zum Club. Hier trifft man immer wieder witzige und verrückte Leute. Viele kommen extra zum Salsa tanzen aber nur keine Scheu: Das Publikum ist bunt gemischt und auch Amateure können sich hier austoben. Wer am Mittwoch zum Essen kommt muss unbedingt vorher reservieren! Tapas gibt es aber auch an allen anderen Tagen einzeln zu bestellen.

Cafés:

Für ein Brunch eignet sich besonders das "Bistrot & Chocolat" hinter der Kathedrale. Hier gibt es eine riesige Auswahl an Frühstück (Achtung: Brunch nur am Wochenende!). Auf einer großen Holzplatte bekommt man hier eine Vielzahl kleiner Häppchen serviert. Ebenso gibt es abwechslungsreiche Tagesgerichte (häufig vegan und glutenfrei) und immer guten Kaffee und Kuchen, sodass sich auch ein Besuch unter der Woche lohnt.
Wer wirklich ausgiebig brunchen möchte, der sollte unbedingt ins "Café Bâle" gehen am Place d'Austerlitz. Café/Restaurant/Bar in einem mit wunderschönem Interieur und gutem Service. Der Brunch kostet zwar stolze 27€ (mit Getränken) lohnt sich aber für sehr Hungrige auf jeden Fall. Es gibt ein riesiges Buffet mit allerlei Leckereien: Croissants, Bretzeln, verschiedene frische Brote, Salate, große Käse und Wurst Auswahl, Waffeln, Joghurt, Obst, Rührei und selbst warme Gerichte! Hier kann man stundenlang bleiben bis man alles getestet hat und sich anschließend aus dem Café rausrollen kann ;-)
Als Kuchenliebhaber muss man unbedingt ins "What the Cake" gehen. Das Hipster-Café bietet die besten Käsekuchen und Cupcakes an und kann auch mit den kleinen aber sehr leckeren Mittags-Angeboten punkten. Sowohl Cheesecakes als auch Salate und Wraps gibt es auch als (köstliche!) vegane Variante.
Nur ein paar Meter weiter befindet sich das "Macarons & Inspirations". Von außen kann man in die tolle Küche gucken und zusehen wie die süßen Macarons hergestellt werden. Die happigen Preise für kleine Häppchen lohnen sich aber trotzdem, wenn man keine Fertigbackware sondern handgemachte Kreationen probieren oder mitbringen möchte.
Ein weiteres tolles Café befindet sich in der Nähe des alten Hospice de Strasbourg. Bei "Oh my Goodness!" sitzt man in tiefen Sesseln und kann köstliche hausgemachte Brownies zu gutem Kaffee essen. Trotz der rustikalen Industrie-Chic-Einrichtung ist das Café sehr gemütlich und lädt bei verregneten Nachmittagen zu einem langen Aufenthalt ein. 
Das beste Eis gibt es bei "Le Glacier Franchi". Hier kann man riesige Eisbecher bestellen oder einfach nur ein (paar) Kugeln to go nehmen. Die Auswahl ist groß und die stolzen Preise (1,90€ pro Kugel) lohnen sich allemal. 

Aktivitäten:

Bücherliebhaber sollten samstags beim Bücherflohmarkt am Place Gutenberg und am Place Kléber vorbei schauen. Hier findet man zu Spottpreisen Antiquitäten und neuere Bücher in französischer und vereinzelt auch in englischer Sprache. Bücher im Neuzustand gibt es in vielen verschiedenen Sprachen bei "Gallimard"; ebenso am Place Kléber. 
Wer Strasbourg im Sommer besucht sollte auf keinen Fall die Lichtershow "Lumière Intemporelle" an der Kathedrale verpassen. Bei dem Spektakel (täglich 3x von Juli bis September) wird nach Sonnenuntergang eine Seite der Kathedrale komplett beleuchtet und jeden Tag finden sich hier viele Schaulustige ein, um die 15-Minütige Show zu sehen. Das Beste: Die Stadt Strasbourg bietet dies sogar kostenfrei an. Ebenso kann man jeden ersten Sonntag im Monat umsonst auf den Turm der Kathedrale steigen, um die wunderschöne Aussicht zu genießen.
Um im Sommer die Stadt noch mehr genießen zu können und unabhängig von öffentlichen Verkehrsmitteln zu sein empfehle ich ein Fahrrad bei Velhop zu leihen. Es gibt eine Boutique direkt im Hauptbahnhof und eine andere nahe dem alten Hospiz. Gerade in der Ferienzeit sollte man dringend vorher anrufen, da es vorkommen kann, dass bereits alle Räder verliehen sind. 
Sowohl mit Fahrrad, als auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln kann man sehr gut zur Orangerie gelangen. Der wunderschön angelegte Park lädt zum spazieren gehen, Fahrrad fahren, joggen, picknicken und entspannen ein. Mehrere Cafés und Restaurants bieten eine tolle Aussicht auf die Anlage. In diesem Park kann man auch die für Strasbourg bzw. den Elsass so typischen Storche beobachten.
Wer den Abend entspannt und preiswert ausklingen lassen will und es ungezwungen mag, der setzt sich mit selbst mitgebrachten Getränken an die Quais bei der Tram-Haltestelle Gallia. Mit Blick auf die Ill, die wunderschönen Häuser und die Boote am Ufer, ist dies ein idealer Ort um den Alltagsstress zu vergessen. Das Viertel Krutenau wird durch die vielen Studenten und jungen Leute belebt und ist das ideale Viertel zum weggehen. Hier gibt es jede Menge Bars, Restaurants und einige Clubs.
Für alle die etwas mehr Zeit mitbringen lohnt sich ein Tagesausflug nach Colmar. Das kleine Städtchen ist mit dem Zug in ca. einer Stunde von Strasbourg aus zu erreichen und zeichnet sich durch seine typisch bunten und kleinen Häuser aus. Allerdings ist Colmar im Sommer extrem von Touristen überfüllt, wodurch der Charme des Städtchens leider etwas verloren geht. Daher lieber unter der Woche besuchen.


Links:

La nouvelle poste: http://brasserie-la-nouvelle-poste.zenchef.com/
Académie de la bière: https://www.facebook.com/Aca.cathe/?ref=page_internal
L'épicérie: https://fr-fr.facebook.com/L%C3%A9picerie-179990902051794/
Maison Kammerzell: http://www.maison-kammerzell.com/de/le-restaurant-et-ses-salons/
Cave des Hospices de Strasbourg: http://www.vins-des-hospices-de-strasbourg.fr/
Mandala: http://www.mandala-strasbourg.fr/
Au pied de Mammouth: https://lpmburger.fr/
Velicious: http://www.velicious.fr/
Habibi: https://de-de.facebook.com/HabibiStrasbourg/
L'Atelier d'Grand Père: https://fr-fr.facebook.com/LAtelier-dGrand-P%C3%A8re-569013833193053/
Barco Latino: http://www.barcolatino.fr/
Bistrot & Chocolat: http://www.bistrotetchocolat.net/
Café Bâle: https://fr-fr.facebook.com/Caf%C3%A9-B%C3%A2le-260166290997719/
What the Cake: http://www.whatthecake.fr/
Macarons & Inspirations: http://www.elisabeth-biscarrat.com/
Oh my Goodness!: http://www.ohmygoodnesscafe.fr/
Le Glacier Franchi: https://www.facebook.com/leglacierfranchi/?ref=page_internal
Lumière Intemporelle: https://www.strasbourg.eu/actualites/-/asset_publisher/lG7u/content/lumiere-intemporelle-le-grand-spectacle-de-lete-de-la-cathedrale
Velhop: http://www.velhop.strasbourg.eu/
Orangerie: https://www.tripadvisor.de/Attraction_Review-g187075-d3423301-Reviews-Parc_de_l_Orangerie-Strasbourg_Bas_Rhin_Alsace.html
Gallia: https://fr.wikipedia.org/wiki/Gallia_(Strasbourg)
Colmar: https://www.tourisme-colmar.com/de/


1.) Tarte au Citron (vegan) und ein petit-déjeuner im Bistrot & Chocolat

2.) Blick in den Innenhof des Musée Alsacien; ein Haus im typisch elsässischem Baustil 

3.) Die wunderschöne Aussicht auf die Quais und Péniches bei Gallia


 4.) Blick auf die Ill 



















 5.) Ein Spaziergang durch Strasbourg mit Eileen


 6.) Selbst die Brücken sind hier wunderschön verziert und verschnörkelt
 7.) Links: Das Wahrzeichen der Stadt, Notre Dame de Strasbourg

Rechts: Blick von der Aussichtsplattform der Kathedrale auf den Vorplatz
 8.) Die besten veganen Burger der Stadt gibt es bei Velicious
9.) Eileen und ich auf dem Bücherflohmarkt am Place Kléber
 10.) Aperol Spritz, unser Aperitif in "La Nouvelle Poste"

 
 11.) Besonders im Stadtteil "La Petite France trifft man auf solche schönen und typischen Häuser
12.) Ebenfalls zu "La Petite France" gehören diese alten Festungsmauern

 13.) Besonders im Sommer lohnt sich ein Besuch der wunderschön bepflanzten Orangerie



 14.) Das kleine aber feine Colmar






Mittwoch, 28. September 2016

George Town, Kuala Lumpur und Singapur

Hallo ihr Lieben!

Nach dem entspannten Aufenthalt auf Koh Samui ging es für uns weiter nach Malaysia, in die Großstadt George Town / Penang. Die Grenze überquerten wir zu Fuß, nach der Passkontrolle wurden wir von unserem Fahrer abgeholt. George Town ist eine ehemalige Kolonialstadt und vom Festland durch eine lange Autobahnbrücke zu erreichen. Mein Gefühl sagte mir schon bei der Ankunft, dass ich diese Stadt sehr mögen würde. Mein erster Eindruck hat sich bestätigt, vor allem die Street Art und die kleinen alternativen Cafés, die sehr westlich angehaucht waren, haben mir sehr gut gefallen.
Um ehrlich zu sein, habe ich mich bei der Reise am meisten auf Thailand und Bali gefreut, und hätte nicht gedacht, dass Malaysia mich so beeindrucken würde. Aufgrunddessen informierte ich mich im Vorhinein kaum über dieses Land und seine Kultur. Ich lieh mir schlussendlich doch noch einen Reiseführer und fing an zu blättern. Ich erfuhr so einiges über die Entstehung des Landes und die Kolonialzeit, unter anderem dass die beiden Inseln (also der Westteil, der an Thailand grenzt und der Norden Borneos, die Ostinsel) sich nie zu einem Land zusammengeschlossen hätten, wären die Kolonialherren nicht gewesen. Malaysia ist ein multikulturelles Land mit mehreren koexistierenden Religionen. Die größte Bevölkerungsgruppe machen die Muslime aus, Moscheen gibt es viele. Chinesen sind ebenfalls vertreten, sie machen je nach Region einen großen Teil der Bevölkerung aus. Inder kamen damals als Leiharbeiter für Rohstoffabbau und die Tee-Ernte nach Malaysia, sie sind mit ungefähr 8% vertreten. Die indigene Bevölkerung nennt sich Orang Asli, optisch sind sie gut von den anderen Gruppen zu unterscheiden. In den Stadtvierteln Little India oder Chinatown erlebt man die Kultur und Lebensart hautnah mit, besonders in den Tempeln. Wir besuchten indische und chinesische Tempel, die mich sehr beeindruckt haben.
Auf dem Weg zum Penang Hill, einer großen Attraktion in George Town, hielten wir an einer riesigen chinesischen Tempelanlage mit umwerfendem Ausblick. Obwohl der Penang Hill ein beliebtes Ziel für Touristen ist, lohnt sich die Fahrt nach ganz oben sehr. Am Wochenende ist allerdings viel los, also lieber unter der Woche besuchen. Man hat einen genialen Panorama-Blick über die gesamte Stadt und macht eine abenteuerliche Fahrt nach oben mit.
Was mir aufgefallen ist: Die Malayen lassen sich unglaublich viel Zeit bei allem. So hat eine Busfahrerin während der Fahrt links angehalten (Linksverkehr!) und ist zur Toilette gegangen. Alle Fahrgäste hatten vollstes Verständnis und niemand war ungeduldig, als die Fahrt erst nach ungefähr zehn Minuten weiterging. Auch in Restaurants, Cafés oder auf Street Food Märkten wurde sich Zeit gelassen. Aus Deutschland kennt man es ja normalerweise so, dass der Kunde König ist und schnell bedient wird. Sich an das malaysische Lebenstempo zu gewöhnen, dauert schon ein paar Tage. Am letzten Tag in Penang frühstückten wir in einem netten Café in der Lovers Lane namens "Wheeler's Coffee", sehr liebevoll eingerichtet mit Fahrrad-Deko. Die Lovers Lane ist eine Straße mit etlichen Cafés, Hotels und Backpacker-Hostels und ziemlich alternativ - ideal zum schlendern und für einen Kaffee zwischendurch. Nach George Town folgte eine Fahrt in die Cameron Highlands und die dort sehr bekannten Tee-Plantagen, das Wetter kühlte deutlich ab. Die Plantagen waren wirklich sehenswert, sie wurden Anfang des 20. Jahrhunderts extra angelegt. Dort werden die jungen Blätter für grünen, schwarzen und weißen Tee geernet, teilweise per Hand. Für einen Tee-Liebhaber wie mich war das schon sehr interessant; ich erfuhr, dass weißer Tee deshalb so teuer ist, weil dafür nur die obere Knospe geerntet wird. Zu Abend aßen wir einmal indisch und chinesisch, wobei ich indisch bevorzuge, ich liebe das Naan-Brot und vor allem das Gericht Aloo Gobi. Abends besuchten wir die "Jungle Bar", ein echter Geheimtipp unseres Guides Pokk, in kleiner Runde mit Lagerfeuer und Billiard. Wir kamen mit anderen, teilweise alleine reisenden Backpackern ins Gespräch, trafen einen von ihnen sogar noch mehrmals an anderen Orten.
Die Abwechslung zwischen Großstadt und Landschaft mochte ich sehr, auch wenn das herumreisen mit einem Hotelaufenthalt von durchschnittlich einer Nacht sehr anstrengend war. Nach den Highlands ging es für uns in die Hauptstadt Kuala Lumpur. Das einzige, das mir in "KL" bekannt war, waren die Petronas Towers, die Zwillingstürme mit der Verbindungsbrücke. Die haben wir natürlich auch besucht, abends besuchten wir eine Sky Bar mit direktem Ausblick auf die Towers. Am nächsten Tag stand der Besuch der Tempel-Anlage Batu Caves an, 272 Stufen führen nach oben in eine Höhle mit dem riesigen Buddha davor. Trotz der sengenden Hitze schafften alle den Aufstieg, und der lohnte sich. Die Höhle und der Tempel waren atemberaubend schön!
Die Woche in Malaysia ging verdammt schnell herum, am Samstag reisten wir zusammen nach Singapur. Die Grenzkontrolle war hektisch, wir hatten nicht viel Zeit, weil der Bus nicht allzu lange auf uns wartete. Skurrile Gesetze wie Kaugummi-Verbot oder das Verbot, Blumen zu pflücken amüsierten uns und wir fragten uns gleichzeitig, wie die Realität aussehen würde. Singapur ist nur ein kleiner Küstenabschnitt an Malaysia, aber ein eigener Staat. Bei einem Spaziergang durch die Stadt war mir Singapur gleich sympathisch. Wir bekamen das Training für das Formel 1-Rennen am nächsten Tag mit, in der Stadt war einiges los. Am besten hat mir die Stadt am Abend gefallen, denn da war alles schön beleuchtet und sehr belebt. Als wir schließlich das Marina Bay Sands Hotel sahen, mussten alle staunen, denn das kannte ich zum Beispiel nur aus Filmen und konnte es mir überhaupt nicht in echt vorstellen. Gerne hätte ich mehr Zeit dort verbracht, aber am nächsten Tag ging schon unser Flug nach Indonesien.
Alles in allem mochte ich trotz meines anfänglichen Desinteresses Malaysia sehr gerne, am besten gefiel mir George Town mit seiner Street Art. Nach Singapur werde ich auf jeden Fall noch einmal fliegen, um mehr zu sehen. Wie immer hoffe ich, der Post hat euch gefallen und ihr bekommt eine Vorstellung davon, wie ich hier reise. Der letzte Post meiner Reise wird über Indonesien sein, wahrscheinlich dann wenn ich schon wieder Zuhause bin :-)
Eure Eileen

Petronas Towers

German Team + Pokk unser Tourguide
Marina Bay Sands Hotel

Batu Caves 

Sky Bar

Unsere Gruppe!

Petronas Towers

Singapur 

Kuala Lumpur 

Kuala Lumpur 



Sonntag, 18. September 2016

Nachtzug nach Surat Thani

Hallo ihr Lieben,
Die letzte Woche war für mich ziemlich aufregend und ich hatte kaum Zeit, die ersten Reisewochen zu verarbeiten. Die Zeit vergeht hier wie im Flug, gerade sitze ich mit meiner Gruppe im Reisebus nach Cianjur (Indonesien) und nehme mir mal ein wenig Zeit, um über die Tage in Thailand zu berichten. Der Start war ziemlich holprig, weil ich meinen Hinflug verpasst habe - zum Glück konnte ich eine Maschine später nehmen und kam nur geringfügig zu spät. Meine Reisegruppe traf ich in Bangkok nahe unseres Hotels in einem Restaurant - nervös und aufgeregt, nach über 24 Stunden Anreise und 8000 zurückgelegten Kilometern. Dass alles geklappt hat mit der Einreise, dem Gepäck, der Währung und den neuen Eindrücken grenzte an ein Wunder, nach diesem Pechtag. Alle haben mich total nett begrüßt und sofort super aufgenommen, die Reise konnte losgehen. Später haben wir die Khao San Road unsicher gemacht, ich konnte nichts anderes tun als die ganze Zeit zu staunen, denn diese Großstadt war mit seinem Klima, seinen Straßen und den Menschen so neu für mich. Am nächsten Tag sah ich zum ersten Mal in meinem Leben einen Tempel, den Wat Pho. Die Anlage war sehr beeindruckend, vor allem der Gebetsraum mit dem liegenden goldenen Buddha. Mein persönliches Highlight war das frische Obst an jeder Straßenecke - ich bin ein großer Mango-Fan! Am späten Nachmittag ging es schon weiter im Nachtzug nach Surat Thani. So etwas hatte ich noch nie mitgemacht, da wurden aus den Sitzen echte Betten mit Bettwäsche und Vorhängen zum zuziehen. Ich würde nicht behaupten, viel geschlafen zu haben, allein dadurch, dass die Fahrt so holprig verlief und der Zug ordentlich gewackelt hat. Morgens angekommen, mussten wir noch die Fähre nehmen, und zwar auf die Urlaubsinsel Koh Samui. Schon in Deutschland hatte ich viele Berichte von Freunden und Bekannten gehört, wie paradiesisch die Insel sei und nun sollte ich mich selbst überzeugen. Unser Hotel lag im Osten der Insel am Chewang Beach, keine 300 Meter vom Strand entfernt. Normalerweise bin ich kein Strandurlauber, sondern brauche die Abwechslung und die Großstadt, doch ich war wirklich begeistert. Weißer Sandstrand, Palmen, türkises Wasser und strahlend blauer Himmel - was will man mehr? Das Wasser hatte Badewannen-Temperatur und der Strand war angenehm leer, sodass man sich treiben lassen konnte. Die Hochsaison für Thailand ist ja im Dezember bis Februar, wir hatten wirklich Glück und keinen Monsunregen. Auf einen entspannten Tag am Strand folgte ein Ausflug zu einem Wasserfall inklusive Elefantenfarm. Barfuß erklommen wir die Felsen bis hinunter zum Wasserfall und erlebten die wunderschöne Natur. Auf dem Rückweg hielten wir an einem Aussichtshügel mit gigantischem Blick auf das Meer und die Palmen. Den dritten Tag verbrachten wir mit einem Ausflug nach Koh Phangan mit seinen Steilküsten und Lagunen. Noch nie habe ich einen Ausblick wie diesen bewundern können! Abends waren wir in einem Street Food Court, dort gab es wirklich das allerbeste Essen und immer frische Kokosnuss und Fruchtsäfte. Wie gesagt, die Zeit hier vergeht wie im Flug, und ehe man sich versah ging es schon wieder weiter, und unsere Tage in Thailand waren vorbei. Als nächstes stand Malaysia auf dem Plan - mehr dazu in meinem nächsten Post! :-) vielleicht konnte ich euch ja einen kleinen Eindruck von der Zeit hier vermitteln und ihr habt auch mal Lust, nach Thailand zu reisen. Vor einem Jahr hab ich zu meiner besten Freundin gesagt: "Nach Südostasien? Würde ich nie im Leben fahren, interessiert mich null!" - und nun bin ich hier. So können sich Meinungen ändern, und wie ich schon in meinem Post über Kassel geschrieben habe: Man sollte sich immer selber ein Bild von einem Land oder einer Stadt machen, bevor man darüber urteilt. Und so habe ich meine Meinung über Thailand geändert. Also, das wars erstmal für heute, ich hoffe, mein Post hat euch gefallen!
Eure Eileen

Hinflug

Bangkok

Koh Samui


Koh Samui


Nachtzug 



Koh Samui