Donnerstag, 16. August 2018

Traumziel Griechenland: Athen

Hallo zusammen!

Julia und mich führte es mal wieder auf Reisen, diesmal ging es nach Griechenland. Nach einem dreitägigen Aufenthalt in Athen ging es für uns außerdem noch auf die Inseln Rhodos und Kos.
Wir kamen nachmittags in Athen an und wurden vom sommerlichen Wetter begrüßt. Vom Flughafen in Athen kommt man am Besten mit der Metro oder dem Bus in die Stadt. Beide Varianten sind an sich komfortabel! Aufpassen sollte man, wie eigentlich in jeder Großstadt, auf seine Wertsachen. Vor allem in der Metro-Station Syntagma herrscht Gedränge und Taschendiebe wittern ihre Chance. 
Erst einmal in der Innenstadt angekommen, empfing uns das sonnige Athen mit seinen unzähligen kleinen Geschäften, Ständen und Limettenbäumen an jeder Ecke. Das Zentrum befindet sich bei der Metro-Station Syntagma und Monastiraki. Wirklich zu empfehlen ist ein 5-Tages-Ticket für die öffentlichen Verkehrsmittel, inklusive Bus und Metro. Wer im Zentrum unterkommt, braucht unter Umständen gar kein Ticket, weil vieles fußläufig super zu erreichen ist.
Gleich am ersten Tag machten wir uns auf den Weg zur Akropolis, dem Wahrzeichen Athens. Für Studenten ist der Eintritt kostenlos, alle anderen müssen zahlen, in der Regel 20€. Die Akropolis ist den Eintritt jedoch wirklich wert, der Aufstieg ist nicht schwer und man hat einen wunderschönen Blick über die ganze Stadt bis hin zum Hafen. Für den Besuch sollte man auf jeden Fall mehrere Stunden einplanen, um das ganze Gelände zu erkunden!
Wer lieber einen Ausblick auf die Akropolis haben möchte, der sollte zum Lykabettus Berg fahren. Wir nahmen eine in den Berg eingelassene Seilbahn hoch zum Aussichtspunkt mit Café, es ist jedoch auch möglich, zu Fuß hochzulaufen oder sich ein Taxi zu nehmen. Taxi fahren ist in Athen sehr günstig - und auch sehr gefragt, weshalb es schwer ist, erstmal ein freies zu finden. Vom Lykabettus hat man einen atemberaubenden Blick auf die Akropolis, bei Nacht ist der Ausblick noch schöner.
Bekannterweise hat Griechenland auch kulinarisch einiges zu bieten, selbst wenn man kein Fleisch- oder Fischliebhaber ist. Eine große Empfehlung von uns ist das Restaurant "Avocado", welches sich in der Nebenstraße "Nikis" befindet, unweit von der belebten Hauptstraße bei Syntagma. "Avocado" bietet eine große Bandbreite an vegetarischen und veganen Gerichten an, besonders zu empfehlen ist das Gericht "Luminous Vegan". Die Bedienungen sind extrem nett und zuvorkommend, außerdem wird überall Englisch gesprochen.
Wer gerne frühstücken geht, dem ist das Café "Philos" zu empfehlen. Es liegt in der Nähe des Lykabettus und ist von außen eher unscheinbar. Drinnen erwarteten uns Pancakes, griechischer Joghurt mit Honig, Chia Samen und Walnüssen, Avocadobrot und alles, was das Herz begehrt - für kleines Geld! Das Interior ist definitiv instagram-tauglich und die Atmosphäre ist entspannt.
Ein weiterer Restaurant-Tipp ist "Mama Tierra", nicht zentral gelegen und doch gut zu erreichen. Dort werden einem allerlei vegetarische und vegane Speisen angeboten, mit einem top Preis-Leistungs-Verhältnis in lockerer Atmosphäre.
Im September ist das Wetter perfekt in Athen - nicht zu warm und nicht zu kalt und bis in die Nacht angenehme Temperaturen. Als perfekter Ausklang für den Abend eignet sich das "S.I.X. Dogs", versteckt in einer Seitengasse. Man gelangt in einen Innenhof mit mehreren Ebenen und großen und kleinen Tischen, geschmückt ist die Location mit vielen kleinen Lampen und Laternen, welche für ein gemütliches, aber belebtes Ambiente sorgen. Dort gibt es abgefahrene Cocktails mit Kräutern und Gewürzen, verrückte Eigenkreationen der Barkeeper - nicht ganz billig, aber es lohnt sich allemal.
Für einen Snack zwischendurch eigenen sich die bekannten Sesamkringel und eine Hand voll Oliven und Feigen, die man überall auf Obstmärkten kaufen kann. Bei größerem Hunger zwischendurch empfiehlt sich zum Beispiel der Imbiss "Falafellas" mit köstlichen Falafeln und Tabouleh.
Wer einfach nur durch schöne Gassen flanieren möchte, ist im Altstadtviertel Plaka gut aufgehoben, direkt neben der Akropolis. Wunderschöne, malerische Sträßchen und Street Art säumen die Wege bis ins Zentrum. Es ist nicht zu leugnen, dass Griechenland ein sehr beliebtes Ziel bei Touristen ist, deshalb gibt es auch einige Sehenswürdigkeiten beziehungsweise Aktivitäten, die man sich sparen kann. Am Monastiraki-Platz führt eine Straße zum "flea market", Geschäfte mit den ewig gleichen Souvenirs reihen sich aneinander und die Wege sind mit Touristen überfüllt. Dann folgen noch die Restaurants, vor denen Kellner fast schon verzweifelt versuchen, einen zum Abendessen zu überreden.
Ein lohnenswertes Ausflugsziel etwas außerhalb ist der Hafen in Piräus, vor allem abends lädt die Promenade mit ihren Bars und Restaurants zum Flanieren ein. Mit dem Taxi kommt man für nur 10€ direkt zum Hafen.
Selbst in drei Tagen konnten wir Athen kennen und lieben lernen, wir hatten ein sehr schönes Airbnb-Apartment und super Wetter - alles in allem hat uns Athen sehr überzeugt! Selbst ohne Griechisch-Kenntnisse kann man sich mit Englisch sehr gut verständigen und kann sich gut orientieren.
Am vierten Tag flogen wir von Athen nach Rhodos, auch ein sehr schönes Reiseziel, an dieser Stelle verbleibe ich aber erstmal mit meinen Eindrücken von Athen, unten noch ein paar Fotos!

Eileen

Athens Wahrzeichen: Die Akropolis

Dinner im "Avocado"


Schöne kleine Gasse in Athen

Auf dem Lykabettus Hill

So schöne Häuser in Plaka

Frühstück im Philos Café

Montag, 13. August 2018

Deutsch-kanadischer Austausch in Québec

Hallo ihr Lieben, 

ich durfte im Februar 2017 für 10 Tage nach Québec, Kanada fliegen. Im Rahmen eines Seminars anlässlich des 150. Jahrestags der Unabhängigkeit Kanadas hatten einige Kommilitonen und ich die Möglichkeit, an einer Exkursion teilzunehmen. Die Universität des Saarlandes, wo ich momentan meinen Master mache, arbeitet seit mehreren Jahren mit der Universität in Montréal, der UdeM, zusammen. Und so kam es zustande, dass wir im Rahmen dieses deutsch-kanadischen Austauschprogramms, unterstützt von der Europa-Akademie Otzenhausen, für zehn Tage dorthin reisen konnten. 
Schon vorher hieß es, im Februar sei es extrem kalt dort, teilweise bis zu minus 30 Grad Celsius. Und so fuhren wir, bepackt mit dicken Wintersachen, früh morgens am 21. Februar nach Frankfurt, um von dort aus nach Montréal zu fliegen. Erst im Flugzeug realisierte ich, dass ich einen neuen Kontinent bereisen, neue Eindrücke sammeln und ein fremdes Land kennenlernen würde. Nach sieben kurzen Flugstunden waren wir da, alles verlief reibungslos und total aufgekratzt fuhren wir zu unseren Apartments. Für die Zeit waren wir in 4er- bzw. 5er-Apartments untergebracht, und konnten uns teils selbst versorgen. So kalt wie befürchtet war es gar nicht, es lag zwar Schnee, doch es gab keine Minusgrade. Wir hatten wirklich Glück, denn so konnten wir ohne Probleme den ganzen Tag draußen aufhalten.
Ich habe wirklich viele neue Eindrücke und Erinnerungen von dieser Exkursion mitgenommen! Wir besuchten in Montréal verschiedene Museen, nahmen an Vorträgen der Universität teil und besuchten kulturelle Veranstaltungen. Obwohl ich noch nie in New York war, erinnerten mich die belebten Straßen Montréals sehr daran. Die schicken Wolkenkratzer und die typischen Feuerleitern an den Außenwänden verstärkten dieses Gefühl. Ich war echt hin und weg von der Stadt, auch die kulturelle Mischung beeindruckte mich. Kanada ist stolz auf sein sogenanntes "kulturelles Mosaik", welches nicht auf eine kulturelle Vermischung wie der "Melting Pot" in den USA zielt, sondern auf eine Koexistenz der Kultur. Jeder hat das Recht darauf, seine eigene Kultur auszuleben. 
Am dritten Exkursionstag fuhren wir nach Québec-Stadt, die im Gegensatz zum kosmopolitischen, zweisprachigen Montréal sehr französisch geprägt ist mit einem höheren Anteil an frankophonen Sprechern. Dort war es wesentlich kälter als in Montréal und es lag viel mehr Schnee auf den Straßen. In der Altstadt angekommen, zeigte sich das Château Frontenac in seiner vollen Pracht. Heute ein Hotel, thront es über der Altstadt und formt das Herzstück der Stadt. Die verwinkelten Gassen und Geschäfte sind sehr europäisch angehaucht, der "Place Royal" ist die "Wiege der französischen Zivilisation in Amerika", dort wurde der erste befestigte Posten von Samuel de Champlain errichtet. Er wurde immer wieder zerstört und wieder aufgebaut, um die französische Identität des Ortes zu bewahren. Québec-Stadt stellt einen großen Kontrast zu Montréal dar, welches doch sehr amerikanisch zu sein scheint.
Einen weiteren Ausflug machten wir ein paar Tage später in die Hauptstadt Ottawa, zwischen den beiden Provinzen Winnipeg und Québec gelegen. Wir besuchten das imposante Parlament Kanadas, Regierungssitz von Premierminister Justin Trudeau. Die Gänge mit den hohen Wänden und Spitzbögen beeindruckten sehr, doch vor allem die Bibliothek ... An unserem vorletzten Abend hatten wir die Gelegenheit, eine sogenannte "cabane à sucre" zu besuchen. Dort wird der Ahornsirup hergestellt und auch verkauft. Wir aßen dort und probierten den frischen Sirup - köstlich, aber am Ende des Abends hatte jeder einen Zuckerschock! Was mir aber am meisten auffiel, war die Menge an Fleisch, die es in Kanada allgemein gab. In jedem Restaurant, in jedem Supermarkt gab es so viel Fleisch, wie ich es selten gesehen habe. Das war auch mit der Grund, warum ich Vegetarier wurde, der Massenkonsum an Fleisch!
Alles in allem war es eine super interessante Exkursion, es wird bestimmt nicht das letzte Mal in Kanada gewesen sein. Wir haben ja bisher nur ein wenig von Québec kennengelernt, der englischsprachige Teil Kanadas interessiert mich auch sehr. So eine Gelegenheit bekommt man nicht oft, deswegen bin ich froh, mitgefahren zu sein!

À bientôt,
Eileen

Montréal downtown
Montréal Altstadt

Château Frontenac
Marktplatz in Québec-Stadt
Das kanadische Parlament in Ottawa

Parlament in Ottawa

Parlament in Ottawa
Parlament in Ottawa
Der Besuch bei Tim Hortons in Kanada ist ein Muss!
Montréal ville
Québec-Stadt